Bergsteiger, M25, M50

M 25 und M 50 Typen 434

Einer der ersten Pressetexte von Zündapp im Jahre 1965 lautete wie folgt:

Das haben Sie sich schon lange gewünscht: Fahren zu können – ohne Prüfung, ohne Führerschein. Diesen Wunsch können sie sich erfüllen, mit dem ZÜNDAPP Mofa 25.

50-ccm-Gebläsemotor, Pedalkickstart, 2 Gänge, Handschaltung, Allradfederung. Ab 16 Jahren.

Das dem Pressetext mitgelieferte Bild zeigt die erste Version der Bergsteiger in ihrem Element, auf der Alm, wo der Bauer seiner Frau zeigt wie einfach es doch ist die Zündapp zu fahren.

Ob es das Bild war oder die Tatsache das die Zündapp Entwickler bei der M-Serie alle Voraussetzungen so gut wie möglich gemacht hatten, um die Bergsteige Fähigkeit der recht schweren Mofa Moped Reihe so hoch wie möglich zu bringen das sie auf die 30% kamen ist nicht klar. Auf jeden Fall hatte Werbechef Kletzke diese stark hervor gehoben mit dem Spruch:

Mofa mit Bergsteiger-Gang

Mit dem Zündapp Mofa kommen Sie die steilsten Straßen hinauf. Im 1. Gang sogar bis 30%.

So schnell, dass mancher anderer das Nachsehen hat.

In der Realität sah dies natürlich anders aus, um diesen Wert im Labor zu erreichen hatte man alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Nicht destotrotz gab diese Werbeanzeige von Kletze dem kleinen Mofa nun seinen Namen „Bergsteiger“

Die erste Version die 1965 auf den Markt kam war auch vom Design her ihrer Zeit weit Vorraus, hier wurde der, für damalige Verhältnisse zu Moderne Tank, bei der 2. Generation der C 50 Super angeglichen. Wie weit Zündapp mit diesem Design seiner Zeit Voraus war, zeigte sich als über 10 Jahre später einen optisch fast gleichen Tank bei der Keidler Flory Baureihe verwendete. Auch Zündapp hatte über 10 Jahre später das Design wieder aufgegriffen und der Eckigen Mode angepasst und bei den Modellen 446 und 447 wieder verwendet.

Die erste Version hatte außerdem noch Alufelgen und ein kleines Union Rücklicht, das dem größeren ZKW Rücklicht weichen musste, das unter anderem auch bei der Puch Maxi verbaut wurde. Chromfelgen und später noch ein höhere Lenker waren ebenso im Facelift enthalten.

Der 2 Gang Gebläse gekühlte Handschaltung Motor Typ 247 war eine Neuentwicklung von Zündapp und sollte so unverändert über 12 Jahre lang gebaut werden.

Die 434 Serie gab es in 2. Ausführungen:

M 25 Mofa Typ 434-02 mit 50ccm 1,5PS und 25 Km/h Höchstgeschwindigkeit

M 50 Moped Typ 434-01 mit 50ccm 2,5PS und 40 Km/h Höchstgeschwindigkeit

Die Bergsteiger erfreute sich von Anfang an größter Beliebtheit das z. Bsp. Auch die BASF in Ludwigshafen sich für das Fahrzeug als Werkmoped entschied. Hier wurde dann die Farbe wie auch die Ausstattung angepasst. Viele Hundert 434er verrichteten über Jahre ihren Dienst in dem riesigen Werk bis sie von der Baureihe 447 abgelöst wurden.

Es gab weitere Modelle und Ausführungen fürs Ausland. Auch der 247er Motor erfreute sich großer Beliebtheit das er z. Bsp. In der Schweiz bis heute seine Dienste in der Belmondo verrichtet.

Wenn man einen Vorgänger für die Bergsteiger Baureihe bestimmen will, so wird man am ehesten die 1. Sitzige Combinette 428 finden, der Nachfolger der 434er Baureihe ist klar zu bestimmen, mit der ZD 10 als Mofa und der ZD 30 wurde das Erbe der über 12 Jahre gebauten Bergsteiger besiegelt. Aufgrund des in die Jahre gekommen Designs, waren die Verkaufszahlen 1975 und 1976 schon so schwach, das klar war es muss ein Nachfolger her.

Heute ist die Bergsteiger aufgrund ihrer sehr soliden und einfachen Technik, zu einem der beliebtesten Sammler Modelle geworden, auch ihr spezielles Fahrverhalten mit der Kurzschwingen Gabel erfreut viele Fans noch heute.